Wissenswertes über Campingplätze in Deutschland

Wir in Deutschland haben das Campen in den vergangenen Jahrzehnten nahezu perfektioniert. Während man früher einfach nur ein Zelt ins Auto packte, vielleicht noch einen Campingkocher und einen Schlafsack, und dann einfach drauflos fuhr, um irgendwo im Grünen sein eigenes kleines Camp aufzuschlagen, grenzen die öffentlichen Campingplätze in Deutschland heute einer regelrechten Luxusausführung des romantischen Camp-Gedankens von damals. Allein 26,1 Millionen übernachtungen wurden im Jahr 2012 auf den deutschen Campingplätzen gezählt. Die Nachfrage besteht also nach wie vor. Im August 2013 verzeichneten die Campingplätze in Deutschland 6 071 985 Personen als übernachtungsgäste.
Auch in finanzieller Hinsicht können die Betreiber deutscher Campingplätze sich nicht beschweren. Die steuerpflichtigen Plätze setzten im Jahr 2011 mit einem Jahresumsatz ab 17 500 Euro rund 0,412 Milliarden Euro ohne Umsatzsteuer um. Insgesamt lag die Zahl der geöffneten Campingplätze im Jahr 2012 bei 2834 in Deutschland, die Anzahl der Stellplätze im gleichen Jahr belief sich auf 222 509. Besonders beliebt ist dabei mittlerweile das Reisen und Campen mit einem Wohnmobil. Im Vergleich zum Wohnwagen, der ans Auto gehängt wird, hat man so den Vorteil, ein wenig mobiler und flexibler unterwegs sein zu können. 353 663 Wohnmobile waren am 1. Januar 2013 in Deutschland registriert.
Hinzu kommt die Vielzahl an Wohnwagen und Wohnmobilen von Campinggästen aus dem europäischen Ausland, die ihre Ferien in Deutschland verbringen. Sie machen einen großen Anteil an der Belegung und nicht zuletzt dem Umsatz der Campingplätze aus. Um diese Feststellung zu machen, muss man nicht einmal selbst auf einem Campingplatz vorbei geschaut haben. Es reicht, auf der Autobahn die vielen niederländischen Nummernschilder zu zählen, die an den entsprechenden Wohnmobilen angebracht sind und eigentlich zu jeder Jahreszeit auf den deutschen Straßen unterwegs sind. Es ist schön zu sehen, dass selbst in der heutigen Zeit der Trend des Campings nicht abzureißen scheint, auch wenn heute alles ein wenig anders aussieht als früher.